Aktuelle Beiträge
Onepager „Enzymes in the textile industry“
TEGEWA und amfep, der europäische Verband der Hersteller und Formulierer von Enzymprodukten, ergänzen ihren im Jahr 2022 gemeinsam entwickelten Leitfaden für den sicheren Umgang mit Enzymen in der Textilindustrie hier verlinkten Onepager:
Rücknahme der geplanten Beschränkung von 1,4-Dioxan in Tensiden
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat bekanntgegeben, dass Deutschland sein ursprünglich vorgesehenes Beschränkungsvorhaben von 1,4-Dioxan in Tensiden zurückgezogen hat. Hintergrund dieser Entscheidung sind neue Erkenntnisse zu den Eintragspfaden des Stoffes in die Umwelt, die im Rahmen behördlicher Recherchen gewonnen wurden.
Stellungnahme TEGEWA & VCI im Zusammenhang mit BVT* – Textilindustrie
Das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) legte bereits Anfang 2025 einen Referentenentwurf zur Umsetzung der EU Industrieemissionsrichtlinie (IED) sowie der BVT-Empfehlungen für Textil in deutsches Recht vor. Der etwas sperrige Titel des Entwurfs lautet: „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Umsetzung des Durchführungsbeschlusses (EU) 2022/2508 über Schlussfolgerungen zu den besten verfügbaren Techniken in Bezug auf die Textilindustrie“. Der überarbeitete Entwurf wurde im Rahmen der Anhörung der beteiligten Kreise nach § 51 BImSchG den betroffenen Verbänden mit der Bitte zur Kommentierung zugesandt.
Mit dieser Verwaltungsvorschrift sollen Anforderungen der BVT-Schlussfolgerungen für Textil aus dem Jahr 2022 sowie die revidierte IED-Richtlinie in nationales Recht überführt werden. Sie enthält umfangreiche Vorgaben zu Emissionsgrenzwerten, technischen Maßnahmen und Überwachungspflichten. Die Betroffenheit in der Textilindustrie ist daher enorm.
* BVT = Beste Verfügbare Techniken
Azofarbstoffe gemäß TRGS 614Einordnung der unter das Verwendungsverbot der TRGS 614 fallenden Azofarbstoffe, die in krebserzeugende Amine spalten können. PDF (letzte Version März 2001) nebenstehend.
REACH: TEGEWA Use DeskriptorenGrundlage für die Berechnung der Umwelt-Einträge in den Kundenindustrien
Broschüren
Verständlich und für den Anwender im Betrieb wie auch Schüler der Oberstufe geeignet ist die Broschüre zu den „Fleißigen Verbindungen“, wie man die Produktgruppe der Tenside auch umschreiben könnte.
Für interessierte Praktiker in der Industrie bietet eine Arbeitsgruppe von physikochemischen Experten der TEGEWA- und CESIO-Mitgliedsfirmen darüber hinaus umfassende Informationen, z.B. den „Schaum-Leitfaden“ oder Publikationen zu einer Reihe von Themen, die für die praktische Arbeit im Bereich der Tenside relevant sind.
Der gemeinsam mit amfep* entwickelte Leitfaden bietet einen umfassenden Überblick zur sicheren Handhabung von Enzymen in der textilen Lieferkette.
* amfep = Verband der Hersteller und Formulierer von Enzymprodukten
Produktsicherheit & Arbeitsschutz
Mit gleich zwei Initiativen möchte der Verband TEGEWA dafür sorgen, dass Beschäftigte in Gerbereien weltweit sicher arbeiten können: einem Sicherheitsposter in verschiedenen Sprachen und dem Nachhaltigkeits-Onlinetool „Tannery of the Future“. Die TEGEWA-Fachgruppe Lederhilfsmittel hat mit ideeller und finanzieller Unterstützung die beiden Projekte ins Leben gerufen.
Sicherheitsposter
Das Sicherheitsposter „Safety Guidelines for a safe use of chemicals” für Gerberei-Mitarbeiter in Asien und Südamerika gibt es bereits in den Sprachen Englisch, Mandarin, Hindi, Bengali, Tamil und Spanisch. Es wird in den Produktionsbetrieben der Kunden aufgehängt und soll den sicheren Umgang mit Chemikalien auch in Gerbereien verbessern, in denen Arbeits- und Umweltschutz bislang eine untergeordnete Rolle spielen.
Tannery of the future
Das Online-Instrument „Tannery of the Future“ soll Gerbereien helfen, eine zukunftssichere und sozialverantwortliche Lederindustrie zu schaffen. Es bietet eine erste Möglichkeit einer Standortbestimmung im Hinblick auf ethische Verhaltensregeln, Arbeits- und Umweltschutz sowie Ressourcenschonung. Das Instrument besteht aus einem Fragenkatalog zu Themen wie Nachvollziehbarkeit in der Lieferkette, Energieverbrauch in der Produktion, Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter oder Notfallplänen in den Betrieben. Mithilfe von Fragen zur Selbsteinschätzung können sich Betroffene ein Bild vom Istzustand im eigenen Unternehmen machen und denkbare Verbesserungspläne skizzieren. Zusätzlich enthält der Fragenkatalog Verweise zu möglichen Verbesserungen und Hinweise zur Unterstützung.