Aktuelles
Verschiebung der REACH-Reform: kein Grund zur Entwarnung
Frankfurt, 20.10.2022
Die Anpassung des Zeitplans im Arbeitsprogramm der EU-Kommission, laut dem die REACH-Revision nicht wie vormals geplant Ende 2022 starten soll, begrüßen wir als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Die vom Verband TEGEWA vertretenen – zu erheblichem Teil mittelständischen – Unternehmen sind von der Reform massiv betroffen und sehen Teile der kursierenden Vorschläge schlichtweg als existenzgefährdend. Hinzu kommt die allseits bekannte wirtschaftliche und politische Krisensituation, deren Auswirkungen unsere Mitgliedsfirmen bereits heute empfindlich spüren. Der ursprüngliche – sehr straffe und ambitionierte – Zeitplan war daher mit großer Sorge gesehen worden.
Das Arbeitsprogramm, das anstelle der ursprünglich anvisierten vollumfänglichen Reform nun von einer „gezielten Anpassung“ spricht, sieht die Revision für das vierte Quartal 2023 vor. Auch wenn die Verschiebung der Frist um einige Monate nur ein kleiner Schritt ist: Bei weniger Zeitdruck und, damit verbunden, hoffentlich mehr Sorgfalt in der Ausarbeitung, sehen wir die Chance, dass die Revision der REACH-Verordnung mit Augenmaß und Vernunft angegangen wird. REACH in seiner derzeitigen Form stellt weiterhin die global strengsten Anforderungen und bildet den höchsten Standard, was Chemikaliensicherheit in Europa anbetrifft. Mit ihrem risikobasierten Ansatz ist die Verordnung zudem wissenschaftsbasiert und faktenorientiert, bei gleichzeitig maximalem Niveau im Verbraucher-, Arbeits- und Umweltschutz. Der Verband TEGEWA hofft im Namen seiner Mitglieder auf eine zielgerichtete Revision fern von Ideologien und Pauschalisierungen – im Sinne der Zukunftsfähigkeit unserer und vieler anderer Industriezweige Deutschlands und Europas.
TEGEWA im Lobbyregister geführt
Der Verband TEGEWA hat Mitte Februar seinen Eintrag im neuen Lobbyregister des Deutschen Bundestages erfolgreich abgeschlossen. Die politikberatenden Aktivitäten des Verbandes richten sich zwar vornehmlich an deutsche Behörden und an die EU, der Verband kommt jedoch in seinen Berechnungen auf Lobbykosten in Höhe von rund 447.000€, bedingt durch den anteilig zu berücksichtigenden Korporativbeitrag, der durch die Mitgliedschaft beim Verband der Chemischen Industrie (VCI) entsteht.
TEGEWA-Jubiläum: 70 Jahre Verbandsarbeit

Gegründet 1951, kann der Verband TEGEWA e.V. im Jahr 2021 auf eine 70-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Die Geschäftsstelle hat zur Feier dieses Jubiläums eine kleine, aber feine Broschüre herausgebracht:
Erste Hauptversammlung des neuen europäischen Verbandes EUCTL
(Frankfurt, 16.11.2021)
Am 10. Februar 2021 fand die erste – aufgrund der bekannten Umstände virtuelle – Mitgliederversammlung des europäischen Verbandes EUCTL (European Chemistry for Textile and Leather) statt.
EUCTL war 2020 gemeinsam von TEGEWA und dem italienischen Chemieverband Federchimica gegründet worden und soll als europäischer Verband helfen, besser in EU-Gesetzgebungsprozesse eingebunden zu werden und diese aktiv mitgestalten zu können. Die erste Mitgliederversammlung umfasste auch die Wahlen von Vorstand und Präsidenten. Aufgrund von Umstrukturierungsprozessen in der Mitgliedschaft wurde es bereits im September 2021 notwendig, dass der Vorstand von seinem Recht der Kooptation Gebrauch machte und Dr. Wolfgang Schumann, Rudolf, als Nachfolger des ursprünglichen Präsidenten Herrn Ralf Kattanek bestimmte. Dr. Filippo Pampagnin, Bozzetto, hält die Position des Vizepräsidenten inne. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind:
Roberto Ghioldi – E.R.C.A. S.P.A.
Dr. Giuseppe Li Bassi – Lamberti S.P.A.
Dr. Benoit Moutault – CHT Germany GmbH
Marc Smit – Smit & Zoon B.V.
Ihr Kontakt zu TEGEWA
Verband TEGEWA
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069 – 25 56 13 39
Fax: 069 – 25 56 13 42